Die Denver Schriftstellerin R. L. Maizes hat mit ihrem neuen Roman “A Complete Fiction”, der am 4. November in den Buchhandlungen erhältlich sein wird, einen spannenden Beitrag zur Literatur geleistet, der Schreiben und das Leben als Schriftstellerin ins Rampenlicht stellt.

Maizes wird ihre Buchveröffentlichung am 5. November in der Boulder Bookstore feiern und plant anschließend Lesungen in Fort Collins’ Old Firehouse Books am 6. November, in Denver bei West Side Books am 17. November und in Niwot’s Inkberry Books am 12. Dezember, zusammen mit der renommierten Autorin Erika Krouse.

“A Complete Fiction” erzählt die Geschichte zweier Protagonisten: einer kämpfenden Schriftstellerin, die nach Ruhm strebt, und eines Literaturredakteurs, der beschuldigt wird, ihr die Aufmerksamkeit zu stehlen. Die Erzählstränge der beiden Hauptfiguren beleuchten die Herausforderungen und Skurrilitäten der Verlagswelt sowie die Abhängigkeit von den sozialen Medien, um die eigene Arbeit bekannt zu machen.

Maizes’ satirischer Ansatz bietet dabei eine scharfsinnige und nachdenkliche Betrachtung grundlegender Fragen zur kreativen Schaffensweise und deren kommerzieller Verwertung. Sie fragt, inwieweit der Markt tatsächlich die echten Werte der Kunst beeinträchtigt.

Obwohl “A Complete Fiction” ein gewisser Abweichung von Maizes’ früheren Arbeiten darstellt, darunter das preisgekrönte Buch “Other People’s Pets” und die Sammlung von Kurzgeschichten “We Love Anderson Cooper”, ist dies genau das, was sie mit diesem Buch erreichen wollte: etwas zu schaffen, das sowohl Spaß für sie selbst als auch für die Leser bringt.

Die Herausforderung für einen Autor, über das Schreiben und das Leben eines Schriftstellers zu schreiben, ist oft die Befürchtung, dass es für durchschnittliche Leser zu intellektuell oder zu speziell sein könnte. Maizes gesteht, dass sie sich dieser Herausforderung bewusst war: „Verleger denken, dass die Leser keine Bücher über Schriftsteller mögen“, erklärt sie. „Ich glaube jedoch nicht, dass das stimmt. Ebenso hatte ich Bedenken, etwas zu schreiben, das vielleicht zu nah an der Realität für die Verleger liegen könnte. Es könnte bestimmte Nerven treffen.“

Um diese Risiken zu mindern, hat Maizes einen satirischen Stil gewählt. So wurde aus der Plattform Twitter (jetzt X) eine völlig originale App namens Crave, die es den Nutzern ermöglicht, Beiträge zu „naschen“ oder „knabbern“. Dies spiegelt und verspotten die meinungsgetriebenen und oft oberflächlichen Mechanismen moderner sozialer Medien.

Maizes erklärt, dass sie sich von diesen sozialen Medien zurückgezogen hat, da sie ihre mentale Energie auslaugten. „Ich war genauso schuldig wie jeder andere, mich von diesen sozialen Medien vereinnahmen zu lassen“, gibt sie zu. „Aber diese Apps machen uns dümmer.“ In gewisser Weise ist “A Complete Fiction” ihr Beweis für diese Behauptung.

Sie beschreibt weiter, dass ihr Buch auch aus ihrer Beobachtung entstanden sei, wie andere Autoren auf Twitter für ihre Werke kritisiert wurden – oft von Menschen, die nur einen Werbetext oder eine Rezension gelesen hatten. „Das fand ich ungerecht. Man kann nicht wirklich verstehen, worum es in einem Buch geht, wenn man nur einen Klappentext oder die Meinung einer anderen Person liest. Man muss das Buch selbst lesen“, sagt sie bedauernd.

Diese Courage ist für Maizes von entscheidender Bedeutung: „Schriftsteller sind Krieger. Das ist ein harter Beruf auf viele Arten. Jeder, der dafür kämpft, dass sein Werk in der Welt erscheint, ist ein Krieger. Das Schreiben an sich ist schwer.“

Die Präsentation des eigenen Werkes erfordert Mut, besonders wenn man bedenkt, wie es aufgenommen wird. “Die Leute zögern nicht, dein Baby hässlich zu nennen“, lacht Maizes. „Man muss also mutig sein.“

Der neue Roman von R. L. Maizes bietet also nicht nur eine fesselnde Geschichte über das kreative Schaffen, sondern auch eine kritische Auseinandersetzung mit der Publikationslandschaft und den Herausforderungen der heutigen Schriftsteller. “A Complete Fiction” wird voraussichtlich sowohl Leser als auch Kritiker fesseln.

Bildquelle:westword

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By Tobias Schneider

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