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Kalifornien verbietet Servicegebühren in Restaurants – Verwirrung um das “Junk-Fee-Gesetz”
In Kalifornien herrscht Verwirrung in der Restaurantbranche, nachdem das umstrittene “Junk-Fee-Gesetz” in Kraft getreten ist. Das neue Gesetz verbietet Restaurants, Servicegebühren zu erheben, was zu unterschiedlichen Reaktionen und Unsicherheiten führt.
Der Gesetzgeber Rob Bonta führte das Gesetz ein, um Verbraucher vor unnötigen und intransparenten Gebühren zu schützen, die oft als “Müllgebühren” (Junk Fees) bezeichnet werden. Das Ziel war es, die Kosten für die Verbraucher zu senken und die Transparenz in der Gastronomie zu verbessern.
Allerdings hat die Umsetzung des Gesetzes zu Verwirrung geführt, da einige Restaurantbesitzer und Gastronomieverbände die Servicegebühren als notwendig erachten, um einen angemessenen Gehalt für die Mitarbeiter zu gewährleisten. Sie befürchten, dass der Wegfall dieser Gebühren die Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten bringen könnte.
Die Verwirrung entstand auch durch die Frage, ob Trinkgelder als Servicegebühren gelten und ob sie weiterhin in Rechnung gestellt werden können. Das Gesetz selbst definiert nicht eindeutig, was unter Servicegebühren fällt, was zu unterschiedlichen Interpretationen führt.
Ein Restaurantbesitzer, der namentlich nicht genannt werden wollte, äußerte gegenüber örtlichen Medien seine Bedenken: “Wir möchten unsere Mitarbeiter fair bezahlen und ihnen angemessene Gehälter bieten. Ohne die Möglichkeit, Servicegebühren zu erheben, könnten wir gezwungen sein, Trinkgelder zu streichen oder die Preise drastisch zu erhöhen, was unsere Kunden verärgern könnte.”
Auf der anderen Seite begrüßen Verbraucherschutzgruppen und einige Gäste das Gesetz. Sie argumentieren, dass Servicegebühren oft undurchsichtig sind und Verbraucher irreführen können. Sie hoffen, dass das neue Gesetz zu verbessertem Kundenservice und transparenteren Preisgestaltungen führen wird.
Das Justizministerium von Kalifornien hat darauf hingewiesen, dass Verstöße gegen das Gesetz mit Geldbußen und rechtlichen Konsequenzen geahndet werden können. Die Durchsetzung und Klärung der umstrittenen Regelung wird daher in den kommenden Wochen und Monaten von großer Bedeutung sein.
In der Zwischenzeit haben sich viele Restaurants dazu entschlossen, vorerst keine Servicegebühren zu erheben und stattdessen auf Trinkgelder zu setzen. Dies führte zu gemischten Reaktionen von Kunden, die sich über die Unsicherheiten und Veränderungen beschwerten.
Es bleibt abzuwarten, wie sich das “Junk-Fee-Gesetz” in der Praxis weiterentwickelt und welche Auswirkungen es langfristig auf die Restaurantbranche in Kalifornien haben wird.