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LONDON (AP) – Der WikiLeaks-Gründer Julian Assange hat vor einem britischen Gericht Berufung gegen sein Auslieferungsverfahren in die USA eingelegt, bei dem eine Auslieferung wegen Spionagevorwürfen gegen ihn abgelehnt wurde.
Assange erschien per Videolink vor dem Londoner Gericht, um gegen die Entscheidung des Bezirksgerichts anzugehen, das im Januar entschieden hatte, dass er nicht in die USA ausgeliefert werden solle, um dort wegen Spionagevorwürfen vor Gericht zu stehen.
Der 49-Jährige kämpft seit Jahren gegen seine Auslieferung und behauptet, dass er sich aufgrund seiner enthüllenden Arbeit als Journalist vor politischer Verfolgung schützen müsse. Im Januar entschied Richterin Vanessa Baraitser, dass Assange aufgrund seines psychischen Zustands ein Suizidrisiko darstelle und ihm deshalb eine Auslieferung verweigert wurde.
Assanges Anwalt, Edward Fitzgerald, argumentierte vor dem Berufungsgericht, dass die Entscheidung des Bezirksgerichts fehlerhaft war und dass die Spionagevorwürfe gegen seinen Mandanten eine Bedrohung für die Pressefreiheit darstellten.
Die US-Behörden werfen Assange vor, geheime Dokumente veröffentlicht zu haben, die von der ehemaligen US-Geheimdienstmitarbeiterin Chelsea Manning gestohlen wurden. Sie argumentieren, dass Assanges Handlungen die nationale Sicherheit gefährden und dass er deshalb vor Gericht gestellt werden sollte.
Das Berufungsverfahren wird voraussichtlich mehrere Tage dauern, bevor eine endgültige Entscheidung über Assanges Auslieferung getroffen wird.