Bildquelle:https://www.reuters.com/world/europe/iceland-evacuees-brace-volcanic-eruption-2023-11-13/
Island: Evakuierte bereiten sich auf Vulkanausbruch vor
Reykjavik (Reuters) – Ein potenziell gefährlicher Vulkanausbruch bedroht die Bewohner in der Nähe des Eyjafjallajökull-Gletschers auf Island, was zur Evakuierung von Dörfern in der Region geführt hat.
Die Behörden haben davor gewarnt, dass die Lavaströme des Vulkans Bárðarbunga erhebliche Schäden verursachen können, ähnlich wie beim Ausbruch des Eyjafjallajökull im Jahr 2010. Dieser Ausbruch hatte den internationalen Luftverkehr stark beeinträchtigt.
Über 600 Menschen wurden bereits evakuiert, und weitere könnten folgen, falls sich die Situation verschlechtert. Zusätzlich zur Evakuierung wurden Notunterkünfte eingerichtet, um den Menschen vorübergehend Unterschlupf zu bieten.
Die Evakuierten befürchten um ihre Häuser und ihre Existenzgrundlagen, da viele von ihnen auf die Landwirtschaft angewiesen sind. Die Lavaströme können die fruchtbaren Gebiete verschütten und langfristige Auswirkungen auf das Land haben.
Derzeit haben die Erdbewegungen in der Region abgenommen, was auf eine mögliche Stabilisierung der Situation hindeutet. Dennoch warnen Experten davor, dass ein Ausbruch jederzeit stattfinden kann und die Bevölkerung wachsam bleiben sollte.
Die isländische Regierung hat angekündigt, finanzielle Unterstützung für die Evakuierten bereitzustellen und den Wiederaufbau zu unterstützen, sobald die Situation unter Kontrolle ist.
Experten überwachen die Aktivität des Vulkans Bárðarbunga durch ständige Messungen und Überwachung der Gasemissionen. Dadurch hoffen sie, rechtzeitig vor einem Ausbruch warnen zu können.
Der Bürgermeister der Gemeinde Húsavík, einer der evakuierten Orte, appellierte an die Bevölkerung, den Anweisungen der Behörden Folge zu leisten und Ruhe zu bewahren. Er erinnerte auch daran, dass Island schon immer von vulkanischer Aktivität geprägt war und die Menschen darauf vorbereitet sein sollten.
Experten betonen, dass die Situation weiterhin genau beobachtet werden muss, da die Aktivität eines Vulkans schwer vorherzusagen ist. Dennoch sind die Behörden zuversichtlich, dass sie aus den Erfahrungen des Eyjafjallajökull-Ausbruchs gelernt haben und gut gerüstet sind, um mit einem weiteren Vulkanausbruch umzugehen.
Eyjafjallajökull ist seit dem Ausbruch im Jahr 2010 zu einem weltberühmten Vulkan geworden. Eine ähnliche Bekanntheit könnte nun auch dem Bárðarbunga zuteilwerden, falls es zu einem Ausbruch kommt.
Die Bewohner in der Evakuierungszone bleiben jedoch besorgt und hoffen, dass der drohende Ausbruch des Vulkans Bárðarbunga letztendlich abgewendet werden kann, um weitere Schäden zu verhindern.