Bildquelle:https://citylimits.org/2023/10/20/opinion-biometric-surveillance-has-no-place-in-new-yorkers-homes/
Biometrische Überwachung hat in New Yorker Haushalten keinen Platz
In einem kürzlich veröffentlichten Artikel hat die New Yorker Einwohnerin Sarah Miller ihre Bedenken über den wachsenden Einsatz von biometrischer Überwachung in Wohnungen in New York City geäußert. Miller argumentiert, dass diese Technologie die Privatsphäre der Bewohner gefährdet und eine unangemessene Sammlung persönlicher Daten ermöglicht.
Miller beschreibt in ihrem Artikel, wie sie vor kurzem in eine Wohnung in Brooklyn eingezogen ist, die mit einer neuen biometrischen Sicherheitsfunktion ausgestattet ist. Anstatt traditioneller Schlüssel oder Codes, verwendet das Gebäude Gesichtserkennung, um den Zutritt zu den Wohnungen zu kontrollieren. Die Bewohner müssen ihr Gesicht scannen lassen, um die Tür zu öffnen.
Während einige Bewohner die Bequemlichkeit und den erhöhten Sicherheitsaspekt dieser Technologie schätzen, ist Miller skeptisch. Sie weist darauf hin, dass biometrische Daten äußerst persönlich sind und dass ihre Sammlung und Nutzung in der Wohnungsumgebung einen unangemessenen Eingriff in die Privatsphäre darstellt.
“Selbst in unseren eigenen vier Wänden sollten wir das Recht haben, unerkannt zu sein und keine detaillierten Daten unseres Gesichts oder unserer Körpermerkmale preiszugeben”, argumentiert Miller. Sie befürchtet außerdem, dass diese Technologie anfällig für Missbrauch und Identitätsdiebstahl sein könnte.
Miller stellt fest, dass diese Art der Überwachung auch eine gesellschaftliche Schere schaffen könnte. Menschen, die sich den Luxus einer Wohnung mit biometrischer Sicherheit leisten können, würden in den Genuss einer zusätzlichen Privatsphäre kommen, während sich andere mit weniger Ressourcen diesem System ausgesetzt sehen könnten. Sie erinnert daran, dass New York für seine Vielfalt und Gleichberechtigung bekannt sei und drängt darauf, dass jeder das Recht auf Privatsphäre in seinen eigenen vier Wänden haben sollte, unabhängig von seinem Einkommen.
Die Debatte über biometrische Überwachung nimmt in New York an Fahrt auf, da immer mehr Wohnungskomplexe, insbesondere in noblen Vierteln, diese Technologie einführen. Die New Yorker Datenschutzbehörde hat bisher keine spezifischen Richtlinien für den Einsatz von biometrischer Überwachung in Wohngebäuden herausgegeben.
In Anbetracht der wachsenden Bedenken fordern Bürgerrechtsgruppen und Datenschutzaktivisten die Stadtverwaltung auf, Maßnahmen zu ergreifen, um die Privatsphäre der Bewohner zu schützen. Sie fordern strengere Regulierungen, Transparenz und das Recht der Mieter, biometrische Sicherheitsmaßnahmen abzulehnen.
Die rechtliche und ethische Debatte über den Einsatz von biometrischer Überwachung wird zweifellos weitergehen. Während einige ihre Vorteile betonen, ist es wichtig, die Privatsphäre und den Schutz der Grundrechte der Bürger zu gewährleisten, insbesondere wenn es um ihre eigenen Wohnungen geht.