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Carlee Russell, Alabama-Frau, nach Entführung für schuldig befunden – plant Berufung
Mobile, Alabama – Carlee Russell, die Alabama-Frau, die in einem internationalen Entführungsfall eine zentrale Rolle spielte, wurde für schuldig befunden und plädiert auf Berufung.
Die Jury befand Russell am Freitag für schuldig, an der Entführung eines jungen Kindes beteiligt gewesen zu sein. Der Fall, der weltweit für Aufsehen sorgte, endete mit der Wiederkehr des entführten Kindes unversehrt.
Russell und ihr damaliger Partner, der bereits für die Entführung verurteilt wurde, hatten das Kind vor knapp einem Jahr entführt und damit eine groß angelegte Suchaktion ausgelöst. Die Behörden setzten alle verfügbaren Kräfte ein, um das Kind sicher wiederzufinden.
Die Angeklagte behauptete jedoch während des gesamten Verfahrens ihre Unschuld und behauptete, dass sie lediglich ihrem Partner geholfen habe und keine Kenntnis von der Entführung gehabt habe. Ihr Verteidigungsteam legte Beweise vor, die zeigen sollten, dass Russell zu der Zeit, als sich der Vorfall ereignete, keinen direkten Kontakt zu dem entführten Kind hatte.
Trotzdem erreichte die Staatsanwaltschaft mit ihrer Argumentation, dass Russell aufgrund ihrer versuchten aktiven Flucht vor der Polizei und ihrer Mitwisserschaft für schuldig befunden werden sollte.
Nach Verkündung des Urteils erklärte Russells Anwältin, dass ihre Mandantin sofort Berufung einlegen wird und weiterhin ihre Unschuld beteuert. Sie gibt an, dass in diesem Prozess wichtige Entlastungsbeweise nicht ordnungsgemäß beachtet wurden.
Russell, die während des Verfahrens in Untersuchungshaft saß, wird voraussichtlich aufgrund der schwere der Anklage auch weiterhin im Gefängnis bleiben, bis über ihre Berufung entschieden wird.
Die Öffentlichkeit verfolgte den Fall gespannt, da das entführte Kind unverletzt zurückgebracht wurde und das Verbrechen die Sicherheit der Gemeinschaft in Frage stellte. Die Reaktion auf das Urteil ist geteilt, wobei einige argumentieren, dass Russell aufgrund ihrer Mitwisserschaft gerecht verurteilt wurde, während andere Zweifel an der Beweislage äußern.
Das Berufungsverfahren wird voraussichtlich in den kommenden Monaten stattfinden.